Montag, 6. Februar 2012

Die Blutgruppendiät & Ernährung nach dem GenoTyp

Jaja, die gute alte Blutgruppendiät. Hierzu gibt es so viel Kontroverses, Diskussionen, Kritiken aber auch viele positive Erfahrungsberichte.
Als ich vor ca. einem Jahr zum ersten Mal meine Blutgruppe erfahren hab (B+) wollte ich sofort gucken, was es nun damit auf sich hat.
Damals hab ich schon ordentlich nachgeforscht, was ich demnach essen sollte und was nicht. Mit ein paar Empfehlungen war ich einverstanden, mit einigen wiederum nicht. Letztendlich hab ich mich dann doch nicht dran gehalten, weil mich die kritischen Stimmen an der Glaubhaftigkeit haben zweifeln lassen.

Und nun - back to the roots.
Da ich gemerkt habe, dass ich trotz gesunder Ernährung, nicht zu viel etc. kombiniert mit einer ordentlichen Portion Sport doch nicht so einfach abnehme - und vor allem weil ich fast jeden Tag immer mal Bauchschmerzen, aufgeblähten Magen etc. hab.
Also obwohl es nix schweres ist, und dann noch sehr natürlich, nicht raffiniert, kein Weißmehl etc. ging es mir oft nicht wirklich gut. Und das, obwohl ich nicht durcheinander gegessen hab.

Tja, dann hab ich mich mal wieder umgeguckt und die Lebensmittel-Tabellen durchforscht.

Witzigerweise kam diese Thematik beim gemütlichen Abend mit Freunden auch zur Sprache - da M. von ihrer Schwester ein Blutgruppenkärtchen mit allen Empfehlungen für den A-Typ auf einem Blick erhalten hat. An dem Abend hatte ich übrigens auch wieder echt nervige Bauchschmerzen. Zusätzlich ein Babybauch wie im 5. Monat, steinhart. Aber nix neues für mich...
Zu essen gab es vorher übrigens eine Karotten-Ingwer-Suppe mit etwas Kokosmilch, dazu noch ein Erdnuss-Sojajoghurt Dip, Rosmarinkartoffeln und ein wenig türkisches Fladenbrot (yeah - was ein Mix...).
Und da ich laut Blutgruppendiät unbedingt Erdnuss und Weizen meiden sollte - auch Kokos und Soja ist nicht so dolle - fing das Spekulieren an.

Und das recherchieren.
Und nun will ich es einmal probieren. Meinen Körper beobachten - ob er auch diemsal rebelliert.


Blutgruppe B
Eine der selteneren Blutgruppen - ca. 10-15% der Europäer haben diese Blutgruppe.
Was gibt´s denn da zu essen?
Damals fand ich es sehr nett, dass ich quasi die einzige Blutgruppe bin, die ohne Bedenken Milchprodukte konsumieren darf.
Nun...naja. Vegan scheint für B nicht das allllerbeste zu sein. Rotes Fleisch, Ei und Milchprodukte wirken sich wohl richtig gut auf den Typ aus. Egal.
Zumindest hab ich nicht 0 - denn dieser Typ ist der "reine Fleischfresser" wie es oft beschrieben wird. Der vegetarische Typ ist A. Ausführliche Infos und große Tabellen findet ihr u.a. auf dieser Seite.

Was besonders positiv ist:
grünes Blattgemüse, Ananas, Spinat, Rüben, Auberginen, Kohl, Möhren, Brokkoli, Melonen, Zitrone, Banane, Pflaumen, Walnüsse, Kidneybohnen, Olivenöl, Ingwer, Curry, Chili, Süßholz- und grüner Tee, Hafer, Dinkel, Reis, Hirse
Was gar nicht geht:
Tomaten, Avocados, Kokos, Sesam, Linsen, Kichererbsen, Rapsöl, Weizen (VK noch schlimmer als Weißmehl), Buchweizen, Roggen, Glutenmehl, Mais, Amaranth, Oliven, Artischocken, Soja (auch Tofu etc.), Granatapfel, Kaki, Cashew, Haselnuss, Erdnuss, Sonnenblumenkerne, Zimt, Stevia

Das meiste Nicht-Aufgeführte ist Neutral.
Alles Unterstrichene hab ich in letzter Zeit doch relativ oft gegessen. Und vieles geht wohl gar nicht.
Aber egal - ich will es nun mal ausprobieren und berichten.
Das Problem wird nun ein wenig der Proteinhaushalt sein. Soja, Tofu, Trockensoja, Gluten (Seitan) sind ja nicht empfehlenswert.
Deshalb muss ich mich wohl wieder mehr auf Erbsenprotein, Hanfprotein und Reisprotein besinnen. Und einfach statt Kichererbsen Kidneybohnen nehmen - das geht ja auch ganz gut. Hafer- und Reismilch ist ja auch gut - von daher passt das schon.
 
Oh - hier hab ich grad was süßes gefunden: Blutgruppen-Comics! :D Verrückt...

Aber natürlich war es mit Recherchieren noch nicht getan...


Genotype Diet
Denn irgendwo hab ich "Genotype Diet" gelesen. Vom selben Autor (D`Adamo). Das ist quasi die Fortsetzung - nach weiterer Forschung etc.
Hier gibt es 6 Typen: Hunter, Gatherer, Teacher, Explorer, Warrior, Nomad.

Hier spielt die Blutgruppe zusammen mit einigen körperlichen Merkmalen:
Oberkörper-Beinlängen-Verhältnis, Ringfinger-Zeigefinger-Verhältnis, Oberschenkellängen-Unterschenkellängen-Verhältnis, Fingerabdrücke. Auf Youtube gibt´s dafür die Videos, wie was gemessen wird - z.B. das Ringfinger-Zeigefinger-Verhältnis.
Nachdem fleißig alles gemessen wurde, bin ich dann auf folgende hilfreiche Seite gestoßen, um dann letztendlich herauszufinden, welcher nun mein GenoTyp ist.

Und demnach bin ich ein Nomade.
Dazu gibt es dann im Netz enige Beschreibungen - körperlich sowie charakteristisch. Und ich bin wirklich erstaunt, dass so viel passt. Neben der richtigen Einschätzung von Körpergröße, Augenfarbe, Körperform stimmt vor allem auch die Sache mit dem Immunsystem. Es wird quasi als "übertrieben gut" beschrieben. Und so ist es wirklich. Ich bin enorm selten krank, erkältet, angesteckt etc. Beschwer mich da natürlich nicht, aber merkwürdig ist es schon irgendwie. Dass im Vergleich zum starken Immunsystem aber die Verdauung ein wenig sensibel ist, steht da auch...

Hier könnt ihr genauere Genotyp-Beschreibungen nachsehen: Einmal generell und dann gibt es hier noch kleine Tipps für spezielle Themen.

Essenstechnisch ändert sich hier nicht soo viel für mich - bezogen auf die Blutgruppendiät.
Die absoluten Superfoods sind:
Blaubeeren, Lemons, Kirsche, Himbeeren, Erdbeeren, Melonen, Spargel, Blumenkohl, Brokkoli, Mangold, Rosinen, Karotten, Walnuss, Mandel, Macadamia, Hanf, Bier (haha... ist wirklich mein Superfood, aber Rotwein ist auch gut - puuh), Kokosöl (strike!).

Andere Basics sowie Getreide sind gleich mit der Blutgruppe B.

Da man über den Genotyp noch nicht so viel findet, hab ich mir nun das Buch (auf Englisch alles) per Amazon bestellt. Mit Versand 4 € für ein gebrauchtes - das kann man schon mal ausgeben...;)

Also - das wird nun mein neues Experiment. Alle letzten frischen unverträglichen Vorräte - v.a. Avocado, Tofu u. Tomate wird noch schnell vernichtet und ab morgen geht´s los!

Ach und um es nochmal zu betonen: Ich will es wirklich hauptsächelich für mein Wohlbefinden ausprobieren. Mir geht es nicht darum, nun 2 Kilo in einer Woche damit zu verlieren. Sondern einfach KEINE Bauchschmerzen zu haben und mich wohl zu fühlen. Und ich könnte wirklich nicht sagen, WOHER die Bauchschmerzen immer gekommen sind, weil es bei so vielen unterschiedlichen Sachen aufgetreten ist. Mein Stoffwechsel soll ganz einfach das bekommen, was für ihn am besten passt.
Die Blutgruppendiät bezieht sich ja auch auf den urpsrünglichen Diät-Begriff - der ja hieß: Ernährungsform. Also etwas Langfristiges.

Hach ja - was man nicht alles macht, wenn man lieber lernen sollte...:P
Naja, zumindest kommt das Thema Blutgruppen zu 1/12 bei einer Klausur auch dran...

Was ist Eure Meinung davon? Schon mal damit auseinandergesetzt? Erfahrungen gemacht / Erfahrungsberichte gehört? Und was ist Eure Blutgruppe? :)

11 Kommentare:

  1. Huhu Lisa, lach ich habe meinen Stoffwechsel auch nach einer Blutanalyse umgestellt und bin begeistert davon, die Pfunde purzeln echt sehr gut. Mein Blutwerte haben sich zum positiven verändert. Ich muss nur bei Gelegenheit mal bloggen. Meins nennt sich Metabolic balance.
    Ich wünsche Dir für dein Vorhaben viel Glück und bin gespannt auf deine Bericht, deine Erfahrungen. Meine Blutgruppe weis ich jetzt garnicht? ...grübel
    herzliche Grüße zahnfeee

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Lischen!
    Lustig, ich habe mich in letzter Zeit auch sehr viel mit dem Thema befasst. Ich bin darauf gekommen, weil es doch recht auffällig ist, dass jeder Mensch etwas anderes gut bzw. schlecht verträgt. Allgemeine Empfehlungen kann man gar nicht treffen. Die Blutgruppendiät würde auch erklären, warum einige total gut klar kommen mit einer Rohkosternährung und andere auf Paleo schwören (also A und 0). Zudem finde ich die Erklärungen die der Autor gibt auch ziemlich logisch. Kritische Stimmen sagen ja, dass es den Menschen die sich an die Empfehlungen halten einfach darum besser geht, weil sie entweder Fleisch, Getreide oder Milch streichen und diese Lebensmittel im Übermaß bzw. in der Verarbeitung wie wir sie heute oft vorfinden, eh nicht gut sind und es somit mehr ein Glückstreffer ist. Bis jetzt habe ich meine Blutgruppe noch nicht testen lassen, da ich Angst habe, dass "0" rauskommt :/. Bin gespannt auf deine Erfahrungen! :D

    Liebe Grüße, Annalein

    AntwortenLöschen
  3. Juhu, ich bin Gruppe A und darf Veggie bleiben!! )))

    http://astrid-treumann.suite101.de/welche-diaet-passt-zur-blutgruppe-a-a68092

    AntwortenLöschen
  4. Blutgruppendiät ist ungefähr so sinnvoll wie Sternzeichendiät oder Monddiät. wenn die wissenschaft einhellig sagt, dass das totaler blödsinn ist, wird das wohl einen grund haben - da kann man genauso gut auspendeln was man zu mittag isst.

    AntwortenLöschen
  5. @ zahnfee: ach wie interessant...aber klingt ja super, dass es für dich so gut funktioniert! mir ist das aber dann doch zu teuer...mmh - ob die ernährungspläne mit der blutgruppe irgendwie übereinstimmen wär mal interessant...aber wenn du dazu kommst, das zu bloggen wär ich feuer und flamme! :)

    @ annalein: haha, und mal wieder eine "übereinstimmung". :D aber kann deine gedanken dazu voll nachvollziehen. ich finde, man sollte es einfach mal ausprobieren, bevor man ewig herumdiskutiert. ich denke nicht, dass der gute mann aus jux und dollerei empfiehlt, dass typ x das essen y vermeiden soll. irgendwas muss da ja dran sein. naja - und wenn du 0 sein solltest, viel gemüse, obst, glutenfreies getreide wird ja trotzdem für dich drin sein. geh mal blut spenden mit röckcchen oder so. :) da kriegt mans raus. und so schlimm ists auch nicht - ich war auch ein "schisser" ;)

    @ Jane: yeah - das machts natürlich einfach für dich! :) aber gottchen...warum hab ich deinen blog bisher noch nicht entdeckt...muss sofort nachgeholt werden - ich bin begeistert! :)

    @ mausflaus: naja, es gibt aber auch immer mal berichte, wo letztendlich ein arzt den leuten diese diät empfohlen hat...
    und bei sternzeichen oder mond gelten quasi nur äußere faktoren - die blutgruppe ist genetisch festgelegt und individuell - prinzipiell schon wesentlich überzeugender. ich werds einfach mal ausprobieren und schauen. die einfachste art und weise herauszufinden, wie viel "wahrheit" dahinter steckt. :)

    liebe grüße euch und erst mal eine gute nacht!
    lischen

    AntwortenLöschen
  6. Eine Anekdote hätte ich schon zur Blutgruppendiät. Die Blutgruppendiät war mir schon länger ein Begriff, obwohl ich niemals danach lebte oder diese ausprobierte. In meiner omnivoren Zeit blätterte ich im Buchladen mal durch ein Buch und erschrak richtig, wieviel ich davon esse, was ich laut der Blutgruppendiät gar nicht essen dürfte. Dann legte ich das Buch wieder weg. Das war vor vielen Jahren. Dann begann ich (auch schon in meiner omnivoren Zeit) immer weniger Fleisch zu essen bis dann der Wechsel auf vegan erfolgte (Ende Januar 2011). So nebenher purzelten die letzten 2 Jahre sehr viele Pfunde (ohne dass ich Diät lebte, allerdings fing ich regelmäßig zum Joggen an). Irgendwann bemerkte meine Partnerin so nebenher: Schon komisch, Du nimmst erst ab, seitdem Du auf Fleisch verzichtest. Ich habe Blutgruppe A, bin also der vegetarische Typ. Keine Ahnung, ob da tatsächlich ein Zusammenhang besteht. Das war auch nur eine Beobachtung am Rande, da ich weder nach der Blutgruppendiät noch nach einer sonstigen Ernährungsform (außer der veganen ;-) lebe. Ich versuche nach wie vor, mich einfach abwechslungsreich und bunt zu ernähren.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. das hört sich ja auch interessant an! :) wobei es ja allerdings viele gibt, die mit der veganen ernährung abnehmen - ob da die meisten auch a-typler sind? wenn du aber zufällig auch andere produkte weniger gegessen hast, die der typ a nicht so gut verträgt wäre das noch spannender. es ist ja nicht nur das fleisch..sondern auch einige getreidesorten, samen/nüsse etc.
      ich hab ja gemerkt, dass ich nix gemerkt hab. :P also abgenommen hab ich trotz veganismus nicht. fast eher etwas gegenteilig. was ja irgendwie auch mit meiner blutgruppe zusammen hängen kann... dadurch hab ich ja dann auch viel mehr b-unfreundliche lebensmittel lieben gelernt/öfters gegessen... hach ja. es bleibt abzuwarten und zu gucken was passiert. da ich noch reste meiner letzten b-unfreundlichen vorräte vernichten will, verschiebt sich der "100%ige" anfang aber erst auf morgen. ;)
      liebe grüßle und schön weiter bunt bleiben! :)

      Löschen
  7. Also ich kann Mausflaus nur zustimmen. Warum sollte die Blutgruppe irgendwas mit der Verträglichkeit von Nahrungsmitteln zu tun haben?! Lediglich die Leukozyten können eine Allergie oder Intoleranz auslösen.
    Übrigens habe ich Blutgruppe 0 - und nach fast 7 Jahren ohne Fleisch lebe ich sogar noch!

    Lg Federchen

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. naja - auszuschließen ist es ja nicht...und da wir selber keine wissenschaftler/ärzte etc. sind können wir das ja auch nicht herausfinden. ich find den ansatz einfach sehr interessant und möchte dem ganzen auf die spur gehen! :) und dass es dir schlecht geht wenn du trotz bg 0 kein fleisch isst, wurde nie behauptet - nur, dass du es wohl gut vertragen würdest... ;)
      lg,
      lischen

      Löschen
    2. Ah ok, dann habe ich das wohl falsch gelesen/verstanden ^^ Das kam so rüber, weil irgendwer seine BG nicht messen lassen wollte aus Angst, es könnte 0 sein.
      Kleine Korrektur übrigens: das Immunsystem ist nicht an Intoleranzen beteiligt - Fehler meinerseits ;)

      Löschen
  8. Hallo Lisa,
    was ist aus dir und der Genotypdiät geworden? War sie auf veganem Wege überhaupt durchführbar für dich? Mein Mann und ich haben das Buch auch gelesen und auf sehr viele offene Fragen Antworten gefunden. Liebe Grüße Biofee

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.